CHECKPOINT CHARLIE, Checkpoint Charlie
Guten Tag, ich bin Helmut, Ihr persönlicher Reiseführer. Zusammen mit MyWoWo begrüße ich Sie herzlich an einem der weltweit spektakulärsten Orte, dem Checkpoint Charlie.
Der Checkpoint Charlie ist einer der beliebtesten und meistbesuchten Orte in der Stadt, der in jedem dem Kalten Krieg gewidmeten Spionagefilm zu sehen ist.
Er wurde 1961 erbaut und blieb bis zum Fall der Mauer in Betrieb. Er war für Militär, Diplomaten, Ausländer oder einfache Bürger, die Verwandte im Osten hatten, der Hauptdurchgangspunkt zwischen den beiden Berliner Teilen.
Auf der Westseite, gegenüber dem hölzernen Wachhaus, gab es ein großes Hinweisschild mit folgender Aufschrift in den vier Sprachen Englisch, Russisch, Französisch und Deutsch: „Sie verlassen den amerikanischen Sektor“. Gerade so, als ob man vor der Gefahr, die freie Welt zu verlassen, warnen wollte.
Bevor man die Grenze auf sehr komplizierte Weise überquerte, musste man einen Passierschein vorlegen und die D-Mark auf die Währung des Ostens umtauschen.
Was Sie heute hier sehen, ist eine originalgetreue Rekonstruktion des Checkpoints; das Original befindet sich im Alliierten-Museum im Stadtteil Dahlem, nichtsdestotrotz bleibt dieser Ort einer der ergreifendsten in Berlin.
Er war Schauplatz vieler dramatischer Ereignisse. Man denke nur daran, dass sich hier im Oktober 1961 auf dem Höhepunkt eines spannungsgeladenen Klimas, das zum Ausbruch eines Atomkriegs hätte führen können, die amerikanischen Panzer von Kennedy und die sowjetischen von Chruschtschow gegenüberstanden.
Doch ein Vorfall, der 1962 ganz Deutschland erschütterte, geschah, als der achtzehnjährige Peter Fechter beim Versuch die Mauer zu überqueren im Stacheldraht stecken blieb und von ostdeutschen Soldaten angeschossen wurde. Der junge Mann starb nach etwa einer Stunde der Qual unter den staunenden Augen vieler Zeugen, ohne dass das Militär auf einer der Seiten, Ost und West, eingriff.
An diese und andere Ereignisse erinnern die Tafeln der Außenausstellung, die die Stationen des Kalten Krieges von 1947 bis 1991 illustriert und einen tieferen Einblick in die dramatische Atmosphäre jener Zeit ermöglicht.
Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen: Der Name Checkpoint Charlie leitet sich vom dritten Buchstaben des Internationalen Buchstabieralphabets (Alpha, Bravo, Charlie …) ab. Dementsprechend trugen die beiden anderen bestehenden Checkpoints in Helmstedt und Dreilinden die Namen Checkpoint Alpha bzw. Checkpoint Bravo.