Heinrich Heine
Christian Johann Heinrich Heine (Düsseldorf, 13. Dezember 1797 - Paris, 17. Februar 1856) war ein herausragender deutscher Dichter, eine Schlüsselfigur im Übergang vom Romantizismus zur Jungdeutschen Bewegung, stammend aus einer wohlhabenden jüdischen Familie von Bankiers und Kaufleuten. Im Jahr 1817 schrieb er seine ersten Liebeslyriken, die in einer deutschen Zeitschrift veröffentlicht wurden. Er studierte Jura, Philosophie und Literatur in Bonn und später an der Universität Berlin, wo er Hegel, Schleiermacher und Chamisso begegnete. 1822 veröffentlichte er Lyriken von großer Originalität, gekennzeichnet durch einen Stil der Volksballade und ironische Ablehnung von Illusionen. 1825 konvertierte er zum reformierten Protestantismus und änderte seinen Namen von Harry in Heinrich.
Nach der Veröffentlichung von "Reisebilder" (1826-1831), die eine breite Palette von fantastischen und moralischen Themen ansprachen, wurde Heine berühmt. 1827 sammelte er seine früheren Gedichte im "Buch der Lieder". Eine Reise nach England im Jahr 1826 weckte sein Interesse für politische Probleme. 1831, deprimiert und mit Antisemitismus konfrontiert, zog er nach Paris, wo er sich mit bedeutenden literarischen und politischen Persönlichkeiten verband. 1841 heiratete er Mathilde, mit der er seit 1834 in einer Beziehung war.
Heine erkundete politische Themen in seinen Werken, wobei sein Gedicht "Deutschland. Ein Wintermärchen" (1844) ein herausragendes politisches Werk war. Er trat 1844 der Freimaurerei bei. In seinen letzten Jahren, geplagt von einer neuromuskulären Krankheit, veröffentlichte er "Romanzero" (1851) und "Vermischte Schriften" (1854), was das Ende seiner Karriere markierte.
Es wird über die Ursache seiner Krankheit spekuliert, wobei Möglichkeiten wie Neurosyphilis, tuberkulöse Meningitis, multiple Sklerose oder Bleivergiftung in Betracht gezogen werden. Er starb 1856 in Paris. Sein Erbe umfasst einflussreiche politische und lyrische Werke und festigt ihn als einen bedeutenden deutschen Schriftsteller.