ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM, Dipylon-Vase Saal 07

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Die gigantische Dipylon-Amphora, auch Dipylon-Vase, wurde um 770 v. Chr. als Grabvase zur Kennzeichnung des Grabes einer Frau geschaffen.

Wenn Sie die winzigen Verzierungen genau betrachten, werden Ihnen zwei Merkmale besonders auffallen: Das gesamte Werk besticht durch eine einzigartige Gesamtordnung und jede Darstellung, selbst die Menschen, werden mittels Zeichnungen und geometrischer Schemata dargestellt. Es handelt sich dabei keineswegs um eine Unfähigkeit des Künstlers, vielmehr sollte dem ganzen Kosmos bewusst eine Ordnung verliehen werden, die symbolisch auf den umlaufenden Bändern der Dekoration zum Ausdruck kommt. Tatsächlich ging es nicht darum, die Realität darzustellen, wie es in früheren Epochen der Fall war, als sie mit teils ausschweifendem Naturalismus beschrieben wurde, sondern die Welt durch abstrakte Zeichen zu symbolisieren. Aus diesem Grund wird die Epoche, in der diese Vase hergestellt wurde, als geometrische bezeichnet.

Auf dem Band zwischen den Griffen sieht man die Darstellung des Todes, den Höhepunkt der menschlichen Existenz. Die Verstorbene liegt auf einem Bett und die sie umgebenden Figuren heben verzweifelt die Arme. Die anderen Bänder zeigen abstrakte Zeichnungen oder Darstelllungen von Tieren in sich wiederholenden identischen Serien. Der Künstler wollte damit ausdrücken, dass allein der Mensch sich des Todes bewusst ist....

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