PITTI-PALAST, Schatz Grossherzöge - Erste Säle
Rund um den kühlen und beschaulichen Ruhmeshof können Sie die Gemächer besichtigen, in denen die Großherzöge der Toskana im Sommer wohnten. Hier in den schönsten, mit Fresken geschmückten Sälen des Pitti-Palastes werden Sie den fabelhaften Schatz der Großherzöge entdecken, der einstmals das Silbermuseum genannt wurde: Eine wirklich einzigartige Sammlung, die Ihnen die ganze Leidenschaft der Medici für außergewöhnliche und extravagante Gegenstände und für seltene und kostbare Materialien vermittelt.
Es erwarten Sie sechsundzwanzig Säle mit vielen Überraschungen und Emotionen: Von den Meisterwerken der Goldschmiede über geschnitzte Kirschkerne und gedrechseltes Elfenbein zu den zentralamerikanischen Ornamenten aus Kolibri-Federn, von den Perlen mit bizarren Form zu den Korallenverzweigungen und so weiter und so fort. Sie können sich wahrlich verlaufen zwischen den Vitrinen und bezaubernden Aufbauten und Ihrem Geschmack und Ihrer Neugier freien Lauf lassen. Ich weise Sie deshalb nur auf die Stücke hin, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Beginnen Sie mit der Gefäße-Sammlung von Lorenzo il Magnifico, die Ihnen eine Ansammlung von in der Form völlig unterschiedlichen Behältern, aus verschiedenen Epochen und unterschiedlicher Herkunft zeigt: Pokale aus der Spätantike, byzantinische Vasen, arabische Ampullen, venezianische Gefäße, orientalische Amphoren. Die Materialien sind alle sehr selten und kostbar und mit eleganten Silbermontierungen aus dem fünfzehnten Jahrhundert noch zusätzlich verschönert.
Dann kommen Sie in den großen Saal des Giovanni da San Giovanni. In diesen feierlichen Repräsentationsräumender hat der toskanische Maler Giovanni da San Giovanni in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine sensationelle Serie von Fresken über die Geschichte von Florenz realisiert, mit der die Persönlichkeiten der Medici-Dynastie gefeiert werden.
Neben dem Saal können Sie eine kleine Kapelle mit sakralem Silberschmuck aus dem siebzehnten Jahrhundert besichtigen. Es folgen die Gemächer, in denen die Großherzöge in den Sommermonaten wohnten. Die drei wichtigsten Säle sind mit architektonischen Fresken aus dem 17. Jahrhundert dekoriert, die prachtvolle Naturlandschaften simulieren. Ich rate Ihnen, ein besonderes Augenmerk den teilweise Florentinischen antiken Möbeln zu widmen, mit Intarsien aus Halbedelsteinen und farbigem, teils auch deutschem Marmor, in dunklem Holz mit Einlagen aus Silber, Perlmutt und Elfenbein. Das Glanzstück ist der Stipo dell’Elettore Palatino aus dem achtzehnten Jahrhundert der, ein in Florenz realisiertes Meisterwerk der Ebenholz-Schreinerei mit vergoldeten Bronzeskulpturen und Einsätzen aus Halbedelsteinen.
NEBENBEI: Denken Sie daran, sich in diesem Museum nicht nur die Objekte, sondern auch die Vitrinen-Möbel anzusehen, in denen sie ausgestellt sind! Es sind nämlich Originalmöbel aus der Zeit des Barock, die einen integralen Bestandteil der Sammlung ausmachen. Wie in jeder Sammlung von seltenen und ungewöhnlichen Gegenständen, werden die Objekte nach Material sortiert: auf einer Drehbank bearbeitetes Elfenbein, Bernstein, Bergkristall, farbiger Marmor und so weiter.