GALERIE VITTORIO EMANUELE, Spaziergang
Die Geschichte von Mailand hat sich in den letzten 150 Jahren häufig vor dem Szenario der Galerie abgespielt, als einem Ort der Begegnung und Bezugspunkt für das soziale, politische, kulturelle, sportliche Leben der Stadt. In der Galerie hatte eine der wichtigsten Mailänder Zeitungen, der „Corriere della Sera“, sogar ihren ersten Sitz; und wenn zu Ihrem Besuch in der Stadt auch ein Abend in der Scala gehört, gibt es keinen besseren Abschluss als ein Risotto „alla milanese“ in einem der Restaurants in der Galerie. Zum weitläufigen Galerie-Projekt zählt auch das Gebäude, in dem sich die Geschäfte des Kaufhauses „La Rinascente“ befinden, die ideal sind für eine umfassende Einkaufstour.
An den Seiten der Galerie wechseln sich reihenweise feine Geschäfte ab, vor allem für Bekleidung und Luxusartikel sowie Buchhandlungen. Wenn Sie vom Domplatz in die Galerie in Richtung La Scala eintreten, finden Sie auf der linken Seite direkt unter dem monumentalen Eingangsbogen den „Camparino“, das ist eine kleine Bar, wo Sie den am meisten klassischen Mailänder Aperitif probieren können, der weltberühmt geworden ist, und gleichzeitig können Sie dabei die Original-Einrichtung mit Mosaiken aus dem Jahr 1913 besichtigen, die exotische Vögel darstellen.
Ein Stück weiter im zentralen Achteck sind die Schaufenster der renommiertesten Marken der Haute-Couture. Dies ist auch der am meisten geschmückte Bereich: Oben sind die Symbole der Kontinente dargestellt, während der Boden ein Mosaik aus mehrfarbigen Wappen ist. Das Wappen der Stadt Turin mit dem Stier auf blauem Grund wurde auf kuriose Weise berühmt: Niemand weiß warum, aber es ist eine weit verbreitete Überzeugung, dass es Glück bringe, wenn man die Ferse auf die Stierhoden setzt und sich einmal um sich selbst dreht. Wenn Sie also Gruppen von Touristen sehen, die seltsame Drehungen durchführen, sollten Sie sich nicht wundern. Eventuell könnten Sie sich ja hinten anstellen … man kann nie wissen!
Wenn Sie das Geschäft von Prada betreten, sollten Sie nicht vergessen, zwischen den Handtaschen und Kleidungsstücken auch die jetzt hundert Jahre alte Einrichtung zu bewundern, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts extra aus England eingeflogen wurde. Fast am Ende der Galerie, in der Nähe des Scala-Platzes, befinden sich auf der linken Seite das städtische Fremdenverkehrsbüro und der Zugang zu einer Multimedia-Ausstellung, die der Kunst und den Erfindungen von Leonardo da Vinci gewidmet ist.
NEBENBEI: Natürlich ändern sich recht häufig die Besitzverhältnisse in der Galerie, aber die elegante Erscheinung dessen, was man als Mailands „gute Stube“ betrachtet, sieht eine gewisse Einheitlichkeit vor. Sie werden bemerken, dass alle Firmenschilder in der Galerie in Gold auf schwarzem Hintergrund geschrieben sind: Das ist in den kommunalen Regelungen so festgelegt.
Hier endet die Besichtigung der Galerie Vittorio Emanuele in Mailand: MyWoWo bedankt sich bei Ihnen und erwartet Sie bald an einem weiteren Wunder der Welt!