TOLEDO-STRASSE, Untergrundbahn

Audio-Guide Länge: 2.18
Deutsch Sprache: Deutsch
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA


Sie sind nun an dem Platz mit der U-Bahn-Haltestelle „Toledo“ der ersten Metro-Linie angekommen, dem Dreh- und Angelpunkt des Rundverkehrs der „Stazioni dell’Arte della Metropolitana di Napoli“, also der Kunst-Haltestellen der U-Bahn von Neapel.

An der Kreuzung mit der Armando-Diaz-Straße treffen Sie auf die moderne stählerne Statue des Cavaliere di Toledo, das Werk eines südafrikanischen Bildhauers. Sehen Sie die drei sechseckigen Strukturen mit blauen und ockerfarbenen Fliesen? Es sind die Lichtschächte der darunterliegenden U-Bahn-Station und sie vermitteln Ihnen einen Eindruck von der originellen unterirdischen Dekoration.

 Auch wenn Sie nicht mit der U-Bahn fahren wollen, schlage ich Ihnen trotzdem vor, etwa fünfzig Meter hinabzusteigen, damit Sie dieses Meisterwerk der zeitgenössischen Kunst persönlich bewundern können, das wiederum ein spektakulärer und monumentaler „Behälter“ von überraschenden Installationen weltbekannter Künstler ist. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2013 erfreut sich die Toledo-Station großer Beliebtheit, und das nicht nur wegen ihrer Funktionalität. Man kann sich nun endlich im Stadtteil Carità und in den Spanischen Vierteln bewegen, ohne im Stau des monströsen neapolitanischen Verkehrs stecken zu bleiben. Aber auch und vor allem wegen ihres Designs, das einem mit renommierten Architekturpreisen ausgezeichneten, spanischen Architekten zu verdanken ist.

Während Sie also die beiden gigantischen Mosaiken mit typisch neapolitanischen Szenen und Figuren bewundern, die das Zwischengeschoss und die Frontwand der Rolltreppe dekorieren, tauchen Sie mit Vergnügen in das Himmelblau und Kobaltblau der beeindruckenden Meeresgalerie von Bob Wilson ein. Dieses Kunstwerk scheint Sie mit seinen Themen-Mosaiken wahrhaftig unter den Meeresspiegel mitzunehmen!

 

NEBENBEI: An der Hausnummer 343 der Toledo-Straße, wo Sie das H&M-Geschäft sehen, finden Sie den eklektischen Buono-Palast, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in akademischen Formen rekonstruiert wurde und der zuvor den seltsamen Namen Monte dei Poveri Vergognosi getragen hatte, zu deutsch: Berg der armen Beschämten. Und wissen Sie, warum er so geheißen hatte? Er war die Zuflucht aller Armen gewesen, die sich schämten, um Almosen zu bitten.

 

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