QUATTRO CANTI, Quattro Canti

Audio-Guide Länge: 2.41
Deutsch Sprache: Deutsch


Guten Tag, ich bin Thomas, Ihr persönlicher Reiseführer. Zusammen mit MyWoWo begrüße ich Sie herzlich an einem der weltweit spektakulärsten Orte, den Quattro Canti, auf Deutsch vier Ecken, einer prachtvollen Kreuzung von Palermo.

Die Quattro Canti, deren genauer Name Piazza Villena ist, sind das Ergebnis von zwei bedeutenden Städtebaumaßnahmen, die zwischen dem Ende des 16. und Anfang des 17. Jhs. stattfanden.

Erwähnenswert ist, dass der Vizekönig García de Toledo einen neuen Hafen gebaut und die alte Straße Via del Cassaro, die heutige Via Vittorio Emanuele, erweitert hat, während der Vizekönig Herzog von Maqueda die neue Straße, die seinen Namen trägt, senkrecht zur vorherigen eröffnete und so die Stadt in vier Teile teilte.

Sein Nachfolger, Marquis Don Juan Fernandez Pacheco de Villena y Ascalon, vollendete das Projekt mit dem Bau der Gebäudefassaden, die an der Kreuzung der langen Hauptverkehrsadern stehen, die vom Architekten und Maler Mariano Smiriglio entworfen wurden. Auf diese Weise entstand eine Art Platz, bestehend aus vier Straßen und vier konkaven Fassaden mit drei Etagen, daher der Name Octagon der Piazza Villena. Die symmetrischen Fassaden haben im ersten Stock einen Springbrunnen mit Skulpturen, die die Jahreszeiten darstellen, Statuen von Kaiser Karl V. und seinen Nachkommen im zweiten Stock und die vier Schutzheiligen der jeweiligen Stadtbezirke im dritten.

Der Platz wurde das Sonnentheater genannt, weil die Sonne immer mindestens eine der Fassaden anstrahlt und das Symbol des Marquis von Villena war, nach dem der Platz benannt ist.

Bald wurde das Achteck zum Mittelpunkt des öffentlichen Lebens der Stadt, zum Herzstück prächtiger Festvorbereitungen, Hochzeiten, Beerdigungen und leider auch Hinrichtungen. Sobald eine Veranstaltung vorüber war, warteten die Fassaden bereits auf einen neuen festlichen Anlass.

In den folgenden Jahrzehnten rivalisierten alte Aristokraten, wohlhabende Bürger, einflussreiche Geistliche und Ordensleute um die Sicherung der Baugebiete entlang der Straßen und bauten prächtigere Paläste.

 

 

Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen: Als der Platz für öffentliche Hinrichtungen benutzt wurde, blieben die Leichen der Hingerichteten als drohende Warnung an die Bevölkerung tagelang am Galgen hängen.

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