TRAJAN-FORUM, Säule

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Rund um den Schaft der Trajanssäule kann man einen spiralförmig aufsteigenden Fries aus Reliefs sehen, der an eine Pergamentrolle erinnert: Er stellt die figurative Chronik der Schlachten Trajans gegen das Volk der Daker dar, dem heutigen Rumänien: Die Eroberung Dakiens bezeichnete die maximale territoriale Ausdehnung des Römischen Reiches. Aber die Säule hatte auch eine praktische Funktion. Sie markierte den vom Hügelausläufer berührten Punkt, bevor er für die Realisierung des Forums abgeräumt wurde.

Die zur dorischen Ordnung zählende Säule wird auch die „Centenaria“ genannt (für Cento gleich Hundert), weil ihre Höhe von 30 Metern fast genau einhundert „römischen Fuß“ entspricht. Aber denken Sie nicht, dass ihre hohe Berühmtheit nur auf der Originalität und den Abmessungen beruht: Ihre Stärke ist die künstlerische Qualität der Reliefs. Zum ersten Mal wird in einer plastischen Dekoration der Römer, mit der ein großer Sieg gefeiert wird, eine starke Barmherzigkeit gegenüber den Besiegten ausgedrückt. Der Kaiser selbst ist nicht als ein unbesiegbarer „Gott“ dargestellt, sondern in seiner ganz menschliche Dimension als Kämpfer. In der Säule ist buchstäblich alles trajanisch: Nach dem Tod des Kaisers wurde seine Asche im Sockel beigesetzt, von dem eine interne Wendeltreppe nach oben führt. An der Spitze befand sich auch eine Statue des Kaisers, die am Ende des 16. Jahrhunderts durch eine von Sankt Petrus ersetzt wurde.

Neben den wichtigsten Szenen der Schlachten können Sie in den Reliefs auch die Verlegungen der Truppen verfolgen, den Aufbau der Militärlager, die Botschaften, die Augurenopfer und sogar die Folterungen von römischen Gefangenen durch die Daker. Die Beschreibung der beiden Kampagnen gegen die Daker stellt eine Personifizierung der Viktoria dar, welche die Taten des Kaisers aufschreibt....

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