ÄGYPTISCHES MUSEUM, Statuarium

Audio-Guide Länge: 3.05
Deutsch Sprache: Deutsch
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA


Sie befinden sich nun im Statuarium, wo Sie die bedeutendsten der besonders großen Statuen des Museums sehen können. Der Rundgang wurde von dem berühmten Szenenbildner Dante Ferretti fast wie eine Filmszene aufgebaut. Er hat auch einen Namen bekommen, der ein Filmtitel sein könnte: Reflexe in Stein.

Neben Sphinxen, Sarkophagen, Inschriften und architektonischen Elementen kann man hier die edlen monumentalen Statuen der wichtigsten Pharaonen und ägyptischen Gottheiten in ihrer ganzen Pracht sehen und außerdem Skulpturen von Prinzen und Beamten des Königs, die Ihnen von allen Seiten des Saales entgegenzukommen scheinen.

Die vier bedeutendsten Statuen zeigen vier Pharaonen, zu denen ich Ihnen einige historische Angaben mache: Der erste ist Thutmosis II., der der achtzehnten Dynastie angehörte, die zwischen 1500 und 1300 v. Chr. ihre Blütezeit hatte. Der Pharao heiratete schon sehr jung seine Halbschwester, um sein Anrecht auf den Thron zu festigen. Die Tatsache, dass seine Frau die Tochter des Pharaos und der Königin von Ägypten war, verlieh ihm in den Augen seiner Untertanen noch mehr Autorität und stärkte sein königliches Prestige. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm seine Frau die Rolle des Pharaos und wurde die zweite Frau in der Geschichte, die diesen Titel innehatte.

Auch Amenophis II. gehörte der 18. Dynastie an. Wahrscheinlich regierte er zusammen mit seinem Vater, Thutmosis III. Er war ein großer Eroberer, wie auch einer seiner königlichen Namen verrät, der folgendes bedeutet: „Derjenige, der mit Gewalt alle Länder unterwirft“.

Tutanchamun ist wahrscheinlich der berühmteste ägyptische Herrscher der achtzehnten Dynastie. Er ist auch als „der Kind-Pharao“ bekannt, weil er schon mit neun Jahren den Thron bestieg. Sein Ruhm ist natürlich mit seinem reichhaltigen Grabschatz verbunden, der noch heute vollständig im Kairoer Museum zu sehen ist.

Ramses II. gehörte der neunzehnten Dynastie an. Er ließ viele Denkmäler errichten und wird häufig als siegreicher Heerführer dargestellt, auch wenn man ihn hier mit einem friedvollen Ausdruck und einem Lächeln sieht. Diese Statue ist ein Meisterwerk des Neuen Reiches. Sie ist in perfektem Zustand erhalten und eine der wertvollsten Stücke des Museums.

 

NEBENBEI: Die Sphinxe waren Figuren der ägyptischen Mythologie mit dem Körper eines Hundes oder Löwen und einem menschlichem Kopf: Die Sphinx-Statuen wurden als Schutzsymbol immer in der Nähe der Pyramiden errichtet, um dem Pharao ein friedliches Leben im Jenseits zu wünschen.

Hiermit endet der Besuch im Ägyptischen Museum von Turin. MyWoWo bedankt sich bei Ihnen und erwartet Sie bald wieder an einem weiteren Wunder der Welt!

 

 

 

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