SABAUDA-GALERIE, Memling

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Sie befinden sich nun vor einem der einzigartigsten und attraktivsten Werke der Galleria Sabauda, dem Tafelbild der Passion Christi, die um 1470 von Hans Memling gemalt wurde. Obwohl er in Deutschland geboren wurde, war Memling in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der bedeutendste Maler in Brügge, einer bezaubernden Stadt in Flandern, die zu jener Zeit ein wirtschaftliches und finanzielles Zentrum von europäischer Bedeutung war und deren künstlerisches Kapital sich in voller Blüte befand.

Mit dieser kompositorischen Erfindung verwandelt Memmling die Geschichte der Passion Christi in eine vollständige erzählerische Komposition! Der Maler hat sehr viele Episoden der letzten Tage Jesu dargestellt, vom Letzten Abendmahl über die Geißelung und den Kuss des Judas bis zur Auferstehung und zum Abstieg in den Limbus, aber alle immer zusammen und in einem einzigen städtischen Szenario! Auf den ersten Blick scheint das Gemälde nur wie eine Landschaft, in der es nur so wimmelt von Gestalten, aber wenn Sie näherkommen und es sich genau ansehen, können Sie die verschiedenen Szenen eine nach der anderen entdecken.

Das Gemälde zeigt ein fiktives Jerusalem: Sicher fällt auch Ihnen auf, dass die Profile der Gebäude mit hohen Türmen und im gotischen Stil eher wie die irgendeiner Handelsstadt in Flandern aus jener Zeit aussehen! Damals ermutigte die Religion nämlich die Gläubigen, die Ereignisse aus dem Leben Christi zu personalisieren und zu aktualisieren, indem diese in die Realität und die Bereiche des täglichen Lebens versetzt werden, was auch durch theatralische und populäre Inszenierungen der Mysterienspiele geschah....

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