ROTLICHTVIERTEL, Einführung Und Alte Kirche
Guten Tag, ich bin Helmut, Ihr persönlicher Reiseführer. Zusammen mit MyWoWo begrüße ich Sie herzlich an einem der weltweit spektakulärsten Orte, im „Rotlichtviertel“ von Amsterdam.
Das legendäre Amsterdamer Rotlichtviertel ist der Stadtteil mit der größten Konzentration an Bordellen und Häusern, in denen aufreizend gekleidete Prostituierte in Schaufenstern von der Straße aus zusehen sind.
Es ist erwähnenswert, dass Prostitution hier legal ist und von den Behörden kontrolliert wird, um die Sicherheit der Frauen und Kunden zu gewährleisten.
Der Stadtteil, der durch leuchtende Dekorationen mit roten Rosen geprägt wird, entspricht der nördlichen „Spitze“ der Altstadt, zwischen dem Hauptbahnhof und dem großen neuen Markt (Nieuwmarkt).
Das Viertel heißt eigentlich De Wallen, „die Mauer“ und war einst das mittelalterliche Viertel der Seefahrer, das sich in der Nähe der Stadtmauer des ersten städtischen Verteidigungskreises und des antiken Hafens befand.
In den letzten Jahren, seitdem die Stadt einige Gebäude gekauft hat, um sie als Büros und Geschäfte zu nutzen, hat die Gegend vielleicht etwas von ihrem alten Charme verloren, aber es gibt immer noch einige „Häuser“ mit Frauen in Schaufenstern.
Ironischerweise befindet sich im Herzen dieses „sündigen“ Viertels die älteste und wichtigste Kirche der Stadt, die Oude Kerk, „alte Kirche“; sie liegt inmitten eines kleinen Platzes, umgeben von Bäumen und kleinen alten Häusern. Im Jahre 1200 erbaut und später umgebaut, sieht sie aus wie eine riesige, schlichte gotische Kirche, deren Wände von zahlreichen Fenstern durchbrochen und von einem hohen Turm überragt werden, der einen hervorragenden Aussichtspunkt darstellt.
Das Innere ist puristisch und streng, wie es typisch für calvinistische Kirchen ist, aber einige Fenster haben farbenprächtige Glasfenster aus dem 16. Jahrhundert. Der Boden ist mit Hunderten von Grabsteinen bedeckt, von denen einer eindeutig Saskia, der ersten Frau Rembrandts, zugeordnet werden kann, die 1642 kurz nach der Geburt ihres Sohnes Titus starb.
Und noch eine Kuriosität: Hinter der Kirche, einem Kanal folgend, erreichen Sie das Becken des alten Hafens. Dort befindet sich der Turm der Tränen. Wissen Sie, warum er so genannt wird? Von hier aus verabschiedeten die Matrosenfrauen ihre Männer auf den abfahrenden Schiffen.