Prinzen Eugen von Savoyen
Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) war einer der bedeutendsten Feldherren und Staatsmänner seiner Zeit, gilt als Held in Wien und ist eine Schlüsselfigur der europäischen Militärgeschichte. Geboren in Paris, trat Eugen in den Dienst der Habsburger, nachdem er wegen seiner italienischen Herkunft von der französischen Armee abgelehnt worden war. Seine brillante militärische Karriere sah ihn in zahlreichen Kriegen gegen das Osmanische Reich und Frankreich engagiert, darunter der Große Türkenkrieg und der Spanische Erbfolgekrieg.
In Wien wurde Eugen zu einer verehrten Figur für seine militärischen Siege, die die Grenzen des Habsburgerreiches schützten und erweiterten. Seine Hauptresidenz, das Schloss Belvedere, ist eines der prächtigsten Beispiele barocker Architektur in Wien. Erbaut zwischen 1714 und 1723, wurde das Belvedere vom Architekten Johann Lukas von Hildebrandt entworfen und besteht aus zwei Palästen, dem Oberen Belvedere und dem Unteren Belvedere, umgeben von prächtigen Gärten.
Das Belvedere spiegelte nicht nur den künstlerischen und kulturellen Geschmack des Prinzen wider, sondern auch seine Rolle als Mäzen der Künste. Heute beherbergt der Komplex eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs, darunter Meisterwerke von Gustav Klimt und Egon Schiele. Prinz Eugen von Savoyen starb 1736 und wurde im Stephansdom in Wien beigesetzt. Sein Erbe lebt in der Stadt weiter, wo er als einer der größten Verteidiger und Förderer der Kultur und militärischen Macht des Habsburgerreiches in Erinnerung bleibt.