ROTER PLATZ, Staatliches Historisches Museum

Audio-Guide Länge: 2.58
Deutsch Sprache: Deutsch


Das Staatliche Historische Museum ist das fünftgrößte Museum der Welt und begleitet Sie bei der Entdeckung der historischen Ereignisse, die die Menschen auf dem riesigen russischen Territorium von der Altsteinzeit bis zum Ende des 20. Jhs. geprägt haben.

Die teilweise prachtvoll mit Stuck und Fresken dekorierten Räumlichkeiten sind entsprechend der verschiedenen historischen Epochen mit stimmungsvollen Reproduktionen der damaligen Lebensräume und Dekorationen eingerichtet und präsentieren Ihnen archäologische Funde, Münzen, alte Texte, Waffen, Schmuck sowie wertvolle Kunstwerke, Ikonen, Möbel und Kleidung, von denen einige den Zaren gehörten.

Es ist anzumerken, dass dort, wo sich heute das Museum befindet, früher der von Peter dem Großen erbaute Apothekenpalast stand, in dem bereits die kaiserlichen Antiquitätensammlungen untergebracht waren.

Aber 1872 förderte eine Gruppe russischer Intellektueller die Gründung eines eigens für die Geschichte der Nation eingerichteten Museums. Den Grundstein legte Kaiser Alexander II. im August 1875 und 1883 wurde das Museum während der Krönungsfeierlichkeiten von Alexander III. für die Öffentlichkeit eröffnet. 

Der prächtige Palast im neorussischen Stil nach einem Entwurf des Architekten Vladimir Sherwood und des Ingenieurs Anatoly Semenov begeistert die Besucher mit seinen Zinnen, gezackten Gesimsen und Bogenfenstern. Die roten Backsteinmauern und die Architektur erinnern an die Kremlmauern.

Der Besuch des zweigeschossigen Museums beginnt in einem großen Raum, der dem komplexen Stammbaum aller russischen Herrscher gewidmet ist, und setzt sich in 21 Räumen fort, die die Geschichte vom Paläolithikum bis zur Bildung des eigentlichen russischen Staates mit einer Zentralregierung nachzeichnen. Im Obergeschoss beherbergen weitere 14 Räume Exponate aus der Zeit vom 18. bis 19. Jahrhundert. Es ist bemerkenswert, dass die Sammlung des Museums fast 5 Millionen Exponate umfasst, von denen nur 20.000 ausgestellt sind!

 

 

Und noch eine Kuriosität: Während der Sowjetzeit wurden die Innenwandmalereien im Jahr 1937 für geschmacklos erklärt und daraufhin ihre Entfernung beschlossen. Glücklicherweise entschied sich der Baumeister des Abbruchunternehmens klugerweise dafür, sie unter einer Schicht aus Kalk und Gips zu verstecken, und so konnten sie bei den zwischen 1986 und 1997 durchgeführten Restaurierungsarbeiten wieder freigelegt werden.

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