ERMITAGE, Sammlungen Erster Und Zweiter Stock
Im ersten Stock, in den Räumen 147 bis 198, sind russische Kunstwerke ausgestellt, darunter Porträts der Zaren, deren Gemächer Sie in den Räumen 175 bis 189 besichtigen können. Dazu gehören die Bibliothek mit der Nummer 178 und der einzigartige Malachitsaal mit der Nummer 189, dessen Säulen, Pfeiler, Kamine und Möbel mit diesem schönen grünen Mineral überzogen sind.
In den Räumen 190 bis 198 befinden sich die Newa-Enfilade und die Große Enfilade mit den Empfangsräumen, darunter der riesige Große Saal mit der Nummer 191, der größte des Palastes, und der prächtige Sankt-Georg-Saal. Im Konzertsaal mit der Nummer 190 befindet sich das silberne Grab des Heiligen Fürsten Alexander Newski, des russischen Nationalhelden aus dem 13. Jahrhundert. Es wiegt etwa anderthalb Tonnen!
Darauf folgen der riesige 1.000 m² große Ballsaal und der Saal Peter I. mit der Nummer 194, der mit herrlichem roten Samt bezogen ist und den Thron des Zaren beherbergt.
Ein wahres Juwel ist der Saal 204, auch Pavillon-Saal genannt, mit der berühmten Pfauenuhr, einer großen mechanischen Uhr aus dem späten 18. Jh., die das unglaubliche Meisterwerk des Juweliers James Cox ist. Von hier aus kann man auch die herrlichen Hängenden Gärten von Katharina der Großen bewundern.
In den Räumen 207 bis 238 befinden sich Gemälde großer italienischer Meister wie Raffael, Tizian, Botticelli, Caravaggio und sogar zwei Gemälde von Leonardo da Vinci mit dem Titel Madonna Benois und Madonna Litta.
Danach folgen Räume mit Meisterwerken spanischer Künstler wie Velazquez, flämischer Meister wie Rubens und Van Dyk und in der Sektion der holländischen Kunst erwartet Sie die weltweit größte Rembrandt-Sammlung sowie prächtige Werke der deutschen, französischen und englischen Malerei.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass Sie von Raum 224 aus das elegante Eremitage-Theater aus dem 18. Jh. erreichen können, das von dem Architekten Giacomo Quarenghi entworfen wurde, und dass Sie unter der Nummer 271 die wunderschöne Kaiserliche Kapelle finden.
Und noch eine Kuriosität: Die prächtige Pfauenuhr war ein Geschenk an die Kaiserin Katharina von Grigori Potemkin, ihrem langjährigen Geliebten, der die Herrscherin heimlich geheiratet haben soll.