SAGRADA FAMÍLIA, Präsentation
Guten Tag, ich bin Michael, Ihr persönlicher Führer, und gemeinsam mit MyWoWo begrüßen wir Sie in einem der Wunder der Welt.
Heute begleite ich Sie bei der Besichtigung der Sagrada Familia.
Die Sagrada Familia ist die berühmteste Sehenswürdigkeit in Barcelona!
Sie stehen nun vor dem unvollendeten Meisterwerk des wohl größten Architekten des zwanzigsten Jahrhunderts, Antoni Gaudí. Dieser Tempel, der der Heiligen Familie gewidmet ist, sollte eigentlich nur eine der vielen Pfarrkirchen werden, die für das Wachstum der Stadt geplant worden waren. Stellen Sie sich vor: Zum Zeitpunkt der Gründung befand sich diese Kirche sogar außerhalb des Stadtgebiets.
Der Architekt begann mit den Bauarbeiten der Kirche ab dem Jahr 1883 und verwandelte sie in eine ewige Baustelle, indem er sehr außergewöhnliche architektonische und dekorative Lösungen vorschlug. Und das Abenteuer ist noch heute im Gange: Wer weiß, in wie vielen Jahren oder Jahrzehnten Sie den Chor von 1500 Sängern hören können, die Gaudí für die endgültige Einweihung vorgesehen hat.
Jedes Jahr kommen mehr als drei Millionen Besucher hierher, die vor dem Eingang Schlange stehen müssen, und es gibt sogar Leute, die regelmäßig nach Barcelona zurückkommen, um den langsamen aber stetigen Fortschritt der Arbeiten verfolgen zu können.
Aber jetzt möchte ich Ihnen die unglaubliche Geschichte der Sagrada Familia erzählen. Der Architekt der Diözese von Barcelona, wo Gaudí seine ersten Schritte als technischer Zeichner versuchte, wollte eine große neugotische Kirche erbauen: Ein ehrgeiziges, aber etwas akademisches Projekt, so wie Dutzende von Sakralbauten, die in jenen Jahren in den neuen Bezirken aller Städte Europas entstanden. Ein Jahr nach Baubeginn war die Krypta bereits gut fortgeschritten, als der 31-jährige Gaudí die Baustellenleitung übernahm. An diesem Punkt wurde das Projekt radikal verändert. Die banale Krypta von Villar, die Gaudí beinahe abreißen und von Grund auf wiederaufbauen wollte, wurde zur Werkstatt eines Genies. Der Architekt quoll nur so über von Symbolen, Fantasie und Mystik und wollte eine Kirche schaffen, die „von selbst“ wuchs, beseelt von den Gebeten und Träumen der gesamten Gemeinschaft der Gläubigen.
NEBENBEI: Die Fassade der Passion mit ihren abgezehrten und gequälten Gestalten ist besonders wegen ihres magische Quadrates interessant: Alle Zahlen die in den Reihen, Spalten und Diagonalen summiert werden, ergeben immer die Summe 33, das Alter Christi.