WYNWOOD WALLS, Wynwood Walls

Guten Tag, ich bin Thomas, Ihr persönlicher Reiseführer. Zusammen mit MyWoWo begrüße ich Sie herzlich an einem der weltweit spektakulärsten Orte, den Wynwood Walls.

Die Wynwood Walls sind die berühmtesten Wandmalereien im Stadtteil Wynwood und stellen eines der weltweit größten Museen unter freien Himmel dar.

Schauen Sie sich zuerst einmal um. Wie Ihnen sicherlich auffallen wird, befinden Sie sich in einem Bezirk, der einst vom „schönen Leben“ Miamis ausgeschlossen war. In diesem Gebiet waren Lagerhäuser und Fabriken angesiedelt, die jetzt geschlossen sind. Erst mit der Jahrtausendwende erlebte dieses Gebiet eine Umwälzung und ist heute ein Muss für jeden, der die Stadt besucht.

Viele Künstler entdeckten diesen Stadtteil für sich als idealen Ort zum Arbeiten und eröffneten ihre Ateliers, die sich im Laufe der Zeit zu berühmten Galerien etabliert haben. Der Verdienst für den Beginn von etwas, das wir zurecht zu den „Weltwundern“ zählen, gebührt dem Immobilienhändler und Kunstliebhaber Tony Goldman. Er besaß einige Häuserblocks in diesem Bezirk und entschied, sie in eine richtige „Museumsstraße“ zu verwandeln. Er stellte einer Gruppe von Künstlern die Mauern eines wuchtigen, fensterlosen Industriekomplexes, der ihm gehörte, zur Verfügung. So entstanden die Wynwood Walls. Die elenden Zementbauten wurden so mit Wandmalereien unterschiedlichster Form und Farbgestaltung bereichert. Was einst die sogenannten „Warehouses“, also freudlose Lagerhallen, waren, wurde zu einer riesigen Leinwand, auf der sich von Zeit zu Zeit die erfinderische Kraft der berühmtesten amerikanischen Künstler und auch der „Street Art“ ausdrückt.

Neben den Wandmalereien können Sie auch zahlreiche Galerien besuchen, die sich vornehmlich der Malerei widmen. Aber mit einem aufmerksamen Blick werden Sie auch Werke der Bildhauerei und künstlerische Ausdrucksformen der Avantgarde entdecken.

Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen: Wie so oft weckte leider auch dieses Viertel in letzter Zeit das Interesse von Spekulanten und Immobilienhaien, die hier ein „Business“ wittern, das sie sich nicht entgehen lassen möchten. Aus diesem Grund haben bereits viele Künstler ihre Ateliers verlegt und einige Galerien mussten einträglicheren Geschäftsaktivitäten weichen.