HERITAGE MUSEUM, Jin Yong-Galerie
Im Untergeschosses des Museums können Sie neben dem großen Kinderbereich auch die Galerie entdecken, die einem der berühmtesten modernen chinesischen Schriftsteller gewidmet ist: Jin Yong.
Dieser Name ist das Pseudonym, unter dem der bekannte Journalist Louis Cha zwischen 1955 und 1972 seine Romane schrieb. Diese wurden zuerst als Fortsetzungsromane in einigen Hongkonger Zeitungen veröffentlicht, erschienen jedoch aufgrund des großen Erfolges später als Gesamtausgaben. Yongs Werke werden in den meisten asiatischen Ländern hoch geschätzt, haben sich mittlerweile aber auch in den westlichen Ländern etabliert, in denen sie in viele Sprachen übersetzt wurden.
Aber zu welchem Genre gehören seine Meisterwerke? Zum „Wuxia“, dem Kampfkunst-Genre der chinesischen Literatur, vergleichbar mit dem westlichen „Mantel und Degen“. Die Handlung spielt meist in den Zeiten der alten chinesischen Dynastien, die Helden sind edle, mutige und unbesiegbare Kenner der Kampfkünste, die gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit kämpfen.
Jin Yongs Romane haben Filme, Fernsehsendungen und Videospiele inspiriert und insbesondere die chinesische, aber auch die westliche Kultur stark beeinflusst.
Auf den Kampfkünsten basierende Literatur und Filme sind weltweit verbreitet, angefangen bei Klassikern mit dem großartigen Bruce Lee bis hin zu den amerikanischen Produktionen mit Jean-Claude Van Damme oder auch den neueren in China produzierten und weltweit bekannten Filmen wie „Die sieben Schwerter“ oder „The House of Flying Daggers“. Jin Yong war einer der Hauptinspiratoren für diese künstlerische Gattung.
Wenn Sie also auch ein Anhänger der Kampfkünste oder einfach nur neugierig sind, wie ein „Bestseller“ entsteht, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, um die vielen ausgestellten Objekte zu entdecken, zu denen Originalschriften, Filmposter, Ausgaben von Yongs Romanen und vieles mehr gehören.
Und noch eine Kuriosität: Von 2013 bis 2018 zeigte das Museum eine weitere einzigartige Ausstellung zu diesem faszinierenden Thema. Sie erinnerte vierzig Jahre nach dessen Tod an den legendären Bruce Lee.